Natur im Gleichgewicht
Jedes stehende Gewässer unterliegt einer natürlichen Verschmutzung. Das ist in einem Schwimmteich nicht anders wie in einem See. Bäume und Pflanzen mit fallenden Blüten und Blättern, die Hinterlassenschaften von Tieren oder große Hitze tragen zur Algenbildung und Verunreinigung bei.
Bei einem Schwimmteich plant man daher eine sogenannte Regenerationszone für Pflanzen und tierische Bewohner, die ungefähr so groß wie die Schwimmfläche sein sollte. Der Schwimmbereich und die Pflanzenzone werden voneinander durch Trennwände separiert, die ca. 40 cm unter der Wasseroberfläche enden. So kommen Mensch und Pflanzen sich nicht in die Quere und das biologische Gleichgewicht wird nicht gestört.
Werden die Pflanzen im Regenerationsbereich nach Nutzen und nicht nur nach Optik ausgesucht, dann wird der Schwimmteich sich durch sein eigenes kleines Ökosystem sauber und frisch halten. Er reinigt und regeniert sich durch die hier angesiedelten (Unterwasser)pflanzen und dem Zoo- und Phytoplankton und kommt komplett ohne Technik aus. Wenn dann die Wasserhungrigen noch ein paar Spielregeln beachten – so trägt z.B. Sonnencreme nicht unbedingt zur Gesunderhaltung des Teiches bei – steht dem Schwimmen in klarem, frischen Wasser nichts mehr im Wege.
Naturteiche erreichen mit zunehmendem Alter eine hohe Stabilität und begeistern durch vielfältige Naturerlebnisse. Sie entwickeln sich und reifen von Jahr zu Jahr. Der gerade angelegte junge Teich reagiert noch trotzig auf Witterungsschwankungen und Nutzungsänderungen, der Teich in der Pubertät ist zwar ab und zu zickig, wird aber zunehmend erwachsen und der alte Teich präsentiert sich weise und lässt sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen – und jedes Stadium hat seine eigene Faszination.